„KMU-NetC“

Gemeinsam mit regionalen Partnern können kleine und mittlere Unternehmen leichter Forschungsprojekte und Innovationen verwirklichen. Das BMBF fördert daher Forschungs- und Entwicklungsvorhaben von KMU in leistungsstarken Netzwerken und Clustern.

Mit der Fördermaßnahme „KMU-NetC“ aus dem Zehn-Punkte-Programm „Vorfahrt für den Mittelstand“ stärkt das BMBF kleine und mittlere Unternehmen in regionalen Netzwerken und Clustern. Um neue Marktpotenziale zu erschließen, sind KMU besonders herausgefordert, ihre Prozesse, Produkte und Dienstleistungen sowie ihre Geschäftsmodelle zu erneuern. Hilfreich ist dabei die enge Verzahnung mit anderen Unternehmen, Hochschulen oder Forschungseinrichtungen in Netzwerken oder Clustern, die bereits Innovationsstrategien oder Technologie-Roadmaps entwickelt haben. Erfahrungen und Kompetenzen werden geteilt und so Innovationen im Mittelstand erleichtert und beschleunigt.

KMU-NetC Projekt des BioEconomy Clusters HyAlt4Chem

Im Verbundvorhaben HyAlt4Chem arbeiten die Verbundpartner Fraunhofer Institut für Holzforschung (Fraunhofer WKI), Green Sugar AG, GNS mbH, ORmatic GmbH sowie das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) gemeinsam daran, biobasierte Chemieprodukte aus Altholz zu gewinnen.

Jährlich fallen davon rund 8 Millionen Tonnen zu Recyclingzwecken an, die bislang vorwiegend energetisch verwertet werden. Durch stoffliche Nutzung des „gebrauchten Holzes“ könnte ein weiterer Schritt in der Kaskadennutzung des Rohstoffes etabliert und somit eine höhere Wertschöpfung erzielt werden. Um dies zu erreichen, entwickeln die genannten Verbundpartner ein industriell einsetzbares Bioraffinerieverfahren, bei dem Polysaccharide in Fermentationszucker umgewandelt werden, aus denen sich hochwertige Chemikalien – unter anderem Milchsäure – erzeugen lassen. Die durch Recycling gewonnenen Chemikalien dienen wiederum als Ausgangstoffe für vielfältige Anwendungen, wie beispielsweise die Herstellung von Bio-Kunststoffen.

Mit dem Verbundprojekt HyAlt4Chem beabsichtigt der BioEconomy Spitzencluster in Halle, ein wirtschaftliches und nachhaltiges Bioraffineriekonzept im Technikums-Maßstab zu entwickeln und zu demonstrieren. Hiermit sollen erstmals biobasierte Basischemikalien aus Altholz mittels eines innovativen Hydrolyseverfahrens gewonnen werden. Bisher wird altes Holz zur Energiegewinnung hauptsächlich verbrannt und damit dem Stoffkreislauf entzogen. Das Verbundprojekt folgt dem Prinzip eines abgeschlossenen Produktkreislaufes und erschließt unbehandeltes Altholz als Rohstoffquelle für die weitere wirtschaftliche Nutzung.

Projektpartner: Green Sugar AG, GNS – Gesellschaft für Nachhaltige Stoffnutzung mbH, ORmatiC GmbH, Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e. V. (ATB), Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. (WKI)