Am 03.07.2020 haben der Bundestag und der Bundesrat den Gesetzen zum Kohleausstieg und zur Strukturstärkung der vom Kohleausstieg betroffenen Regionen zugestimmt.
Zu den wichtigsten Projekten in Sachsen-Anhalt gehören: (Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung zum Braunkohleausstieg)
- Aufbau eines BioEconomy Hubs als Zentrum für eine nachhaltige Chemie in Mitteldeutschland
- Aufbau eines integrierten Innovations- und Translationscampuses für Digitalisierung in Medizin und Pflege im südlichen Sachsen-Anhalt (Hauptsitz in Halle)
- „Digitalisierungsoffensive Mitteldeutsches Revier Sachsen-Anhalt“, d.h. die Förderung von Glasfaserausbau, LTE- und 5G-Ausbau in der Fläche sowie von 5G-Campusnetzen in Gewerbegebieten und Industrieparks
- Die bessere Bahnanbindung des Reviers an die Stadt Leipzig und den Hochschulstandort Merseburg, u.a. durch den Ausbau der Strecken
Leipzig –Pegau –Zeitz –Gera und Leipzig –Markranstädt –Merseburg/Naumburg
In den letzten Wochen und Monaten arbeitete der BioEconomy e. V. eng mit der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt an dem Projekt zur Etablierung der Modellregion BioÖkonomie zusammen. Ein Themenschwerpunkt bestand hier in der Planung eines BioEconomy Hub´s (zentraler Knotenpunkt der Bioökonomie) in Leuna.
Am Freitag, wurde mit der Verabschiedung des Strukturförderungsgesetzes der Grundstein zu diesem wichtigen Schritt in Richtung Stärkung der mitteldeutschen Region gelegt, denn Bioökonomie ist für Sachsen-Anhalt eine Zukunftsbranche mit hohen Gestaltungs- und Wachstumspotenzialen. Die Ansiedlung des finnischen Unternehmens UPM als zukunftsweisendes Unternehmen der holzbasierten Bioökonomie am Chemiestandort Leuna mit einer weltweit erstmaligen Bioraffenerie zur Verarbeitung von Buchenholz und die damit zusammenhängenden weiteren Ansiedlungsaktivitäten hat dies eindrucksvoll gezeigt.
Der geplante BioEconomy Hub soll die Bereitstellung und den projektbezogenen Betrieb von industrietauglichen Anlagen für biotechnologischer Verfahren inkl. Produktionspersonal an einem zentralen Industriestandort gewährleisten. Damit soll den Start-up´s und jungen Unternehmen der Bioökonomie die Möglichkeit geboten werden, in einer „shared Economy“ kleinteilig und doch kostengünstig zu produzieren, um sich auf diese Weise ihre Märkte zu erobern bzw. ihre Technologien bis zu industriellen Reife weiterzuentwickeln. Das Ziel besteht in der Etablierung von wirtschaftlichen Wachstumskernen im direkten Industrieumfeld, die biobasierte Wertschöpfungsketten auf- und ausbauen. Darüber hinaus werden langfristige Ziele zur Erweiterung des Standortportfolios verfolgt, um so weitere Großansiedlungen der Bioökonomie anzuziehen und Mitteldeutschland als weltweiten Hotspot der Bioökonomie zu etablieren.