Wie es im Sommer nach dem erfolgreichen Spitzencluster-Projekt noch erfolgreicher weitergeht
Im Jahr 2007 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung den Spitzencluster-Wettbewerb ins Leben gerufen, in dessen dritter Runde sich 2012 das Spitzencluster BioEconomy als einer der Sieger durchsetzen und erhebliche Projekt-Zuschüsse gewinnen konnte. Nach nunmehr 4 Jahren Laufzeit endet die Bundesförderung des Spitzenclusterprojektes im August dieses Jahres. Wer nun aber glaubt, das BioEconomy Cluster lege damit seine Arbeit nieder, der irrt jedoch gewaltig. Denn nach der Konzeptions- und Aufbauphase, in der technologische Voraussetzungen geschaffen und neue Technologien erfolgreich erprobt wurden, plant unser Exzellenznetzwerk in diesem Jahr, erfolgreich relevante Märkte zu entern und hat dafür bereits Unterstützer gefunden.
Bioökonomie bleibt fester Bestandteil Sachsen-Anhalts – finanzielle Mittel für 10 Jahre zugesagt
Die Bundesregierung hat den zentralen Stellenwert der Bioökonomie bei der lebenswerten Erhaltung unserer Umwelt für nachfolgende Generationen bereits vor geraumer Zeit erkannt und ihr unter anderem mit der 2013 verabschiedeten, gleichnamigen Politikstrategie und der „Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030“ hohe Priorität eingeräumt. Aber auch in der regionalen Politik erlangt das Thema kontinuierlich mehr Brisanz und es werden immer mehr Ressourcen bereitgestellt, um die Modellregion Mitteldeutschland zu einer internationalen Modellregion der Bioökonomie auszubauen. Das Land Sachsen-Anhalt, das die Verknüpfung von Chemie mit Bioökonomie schon Anfang 2014 zum festen Bestandteil der eigenen Leitmarktstrategie machte, unterstützt den BioEconomy e.V. im Rahmen der GRW Innovationsclusterförderung über einen Zeitraum von 10 Jahren bei der weiteren intensiven Vernetzung der Akteure der Bioökonomie im Land.
Weitere bis zu 4 Millionen Euro Fördermittel aus der Bundeskasse
Neue Projekte auf den Weg zu bringen und damit die Umsetzung der Bioökonomie-Strategie auf nationaler Ebene voranzutreiben, ermöglichen ebenfalls umfänglich in Aussicht gestellte Mittelzuwendungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Dieses hatte im Rahmen der High-Tech-Strategie der Bundesregierung im vergangenen Jahr den Wettbewerb „Internationalisierung von Spitzenclustern, Zukunftsprojekten und vergleichbaren Netzwerken“ ins Leben gerufen, bei dem das Spitzencluster BioEconomy erneut die Jury überzeugen konnte. Für unser Konzept, das vor allem kleine und mittelständische Unternehmen in internationale Kooperationen und Märkte integrieren soll, stehen finanzielle Mittel in Höhe von bis zu 4 Millionen Euro zur Verfügung.
Sollten Sie also derzeit Konzepte zur Internationalisierung Ihrer eigenen Produkte und Dienstleistungen verfolgen, dann ist dies die perfekte Gelegenheit, Kontakt mit uns aufzunehmen. Wir beraten Sie gern über strategische Partnerschaften und Fördermöglichkeiten.
Natürlich können Sie uns auch gern Unternehmen für potentielle Projekte empfehlen.
Ihre Ansprechpartnerin ist Frau Christiane Hartwig-Gerth vom Business Development Team:
Tel.: + 49 (0)345 / 1314 2732
Fax: + 49 (0)345 / 1314 2729
Mobil: + 49 (0)173 / 246 5710
Vielversprechende Projektpartnerschaften im Bereich Bioraffinerie und Mobilisierung
Dank der vehementen Vernetzungsbestrebungen des Clusters und seiner Mitglieder in den vergangenen Wochen und Monaten konnte eine Vielzahl an neuen Kooperationen angebahnt und gewinnbringende Kontakte zu relevanten Stakeholdern geknüpft werden. Das Resultat ist eine Reihe weiterer Projekte – sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene, darunter unter anderem die EU-Vorhaben „Urbiofin“ und „Biopen“.
Biobasierte Produkte aus Reststoffen
Im Projekt „Urban biorefinery“ – kurz „Urbiofin“ – arbeitet BioEconomy mit 15 weiteren Verbundpartnern, darunter die Universität Wageningen, der Enzym- und Mikroorganismenhersteller Novozymes und der Technologieexperte Global Industrial Dynamics, zusammen. Ziel ist es, eine Demonstrationsanlage für eine innovative Bioraffinerie zu entwickeln, mit der aus biogenen Abfällen neue biobasierte Produkte hergestellt werden können. Unser Spitzencluster zeichnet hierbei für die Kommunikation der Projektergebnisse und die Erstellung eines Verwertungsplans verantwortlich.
Innovationsplattform für Wissenstransfer
Beim EU-Vorhaben Biopen tritt unser Exzellenznetzwerk mit 7 weiteren Beteiligten, wie der unabhängigen Förderungsberatung CiaoTech, dem niederländischen Spitzencluster Biobased Delta und Europe Unlimited, der europäischen Plattform für innovatives Unternehmertum, in Aktion. Ziel dieses Projektes ist die Konzeption und Etablierung einer Innovationsplattform als Wissenszentrum für fachgebietsübergreifende Kooperationen. Die Aufgabe des BioEconomy Clusters ist es dabei, die Projektergebnisse zu kommunizieren, wichtige Stakeholder in die Plattform einzubinden und strategische Partnerschaften herzustellen.
BioEconomy gefragter Wirtschaftsexperte
Aber auch auf nationaler Ebene konnte das Cluster für das Jahr 2017 wichtige Projektpartnerschaften eingehen. So ist BioEconomy beispielsweise gefragter Wirtschaftsexperte im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundvorhaben CapAcidy. Innerhalb des Projektes, welches das Clustermitglied Deutsches Biomasseforschungszentrum einreichte, werden Reststoffe aus Biogasanlagen zur Herstellung und Aufreinigung von Capron- und Caprylsäure genutzt. BioEconomy unterstützt das Vorhaben strategisch bei Networking, Marktanalysen, Projektkoordination und der Entwicklung von Schutzrechtsstrategien.
Auch das Verbundprojekt SucroLevan, welches ebenfalls vom Bundesminsiterium für Bildung und Forschung gefördert wird, setzt bei der Skalierung eines kostengünstigen Herstellungsverfahrens zur Produktion eines hochmolekularen mikrobiellen Fructosepolymers auf die Expertise des BioEconomy Clusters. Im Projekt, das vom Clustermitglied Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eingereicht wurde, untersucht BioEconomy Einsatzmöglichkeiten und berät ebenfalls strategisch in allen Belangen der Projektkoordination und -steuerung. Beide Projekte werden im Rahmen des Programms „Neue Projekte für die Bioökonomie“ des BMBF gefördert.
Sie sehen, es gibt viel zu tun 2017 – packen wir es gemeinsam an!