07.09.2017: Knapp 30 Teilnehmer aus dem BioEconomy Cluster Umfeld, Mitglieder, Partner, Sympathisanten und Förderer waren zusammengekommen um bei sonnigsten Herbstwetter Erfahrungen von erfolgreichen Projekten und daraus entstandenen Unternehmen und zukünftigen zu lauschen.
Professor Zscheile, neuer Clustermanager, zeigte allen Zuhörern die Erfolge der letzten 5 Jahre im Spitzencluster auf und schaute dann in Richtung Zukunft. „Die Clusteraktivitäten werden vor allem in der Region aber auch darüber hinaus Arbeitsplätze schaffen können. Anschlussprojekte wie bspw. BioToM (Bioeconomy to Market) werden die Innovationsfähigkeit der Clusterakteure als auch die Marktreife einzelner Entwicklungen stärken.“
Biokohle in Autoreifen: Suncoal Industries plant Industriemaßstab
Ein Beispiel dafür ist die Suncoal Industries GmbH. Vor 10 Jahren mit einem Patent angetreten zum Thema Biokohleherstellung (CarboREN® Technologie), schaffen sie es innerhalb weniger Stunden Biomasse zu hochwertigen Kohlenstoffen zu veredeln. Mit dieser Technologie werden technische Kohlenstoffe hergestellt. Nach schwierigen Rahmenbedingungen vor allem in der thermischen Verwertung von HTC Kohle (Hydrothermale Karbonisierung) fokussiert sich das Unternehmen nun auf die stoffliche Verwertung bspw. als funktionale Füllstoffe für Autoreifen. Demnächst gibt es keine Löwenzahnreifen mehr, sondern Biokohlereifen.
Dominik Siemon, Direktor für Marketing und Administration zeichnete die Euphoriekurve von Innovationen vor allem biobasierter Implementierungen. Diese flacht schnell ab, vor allem wenn diese preistechnisch nicht mit den konventionellen Produkten mithalten können. „Der Leidensdruck des Ersetzens von fossilen Materialien durch nachhaltige Lösungen ist am Markt einfach nicht hoch genug. Da muss man sich betriebswirtschaftlich andere Lösungen suchen, bspw. Nischenmärkte mit höherer Preisbereitschaft.“
Suncoal investiert aber weiter und ist auf einem guten Weg. Die bestehende Pilotanlage in Ludwigsfelde reicht nicht mehr aus um den Industriekunden ausreichend mit Materialproben zu beliefern. Nun soll durch eine Industrieanlage der Output von einer Tonne am Tag auf ca. 70 Tonnen am Tag erhöht werden.
HIZ gründet sich im Hotspot der holzverarbeitenden Industrie
Auch das Holzimpulszentrum Rottleberode (HIZ) begibt sich nun als ein Ergebnis des Spitzenclusters und des GISBERT Projektes auf den Markt. Fünf Jahre nach der eigentlichen Geschäftsidee verlässt das HIZ nun die Fachhochschule Rosenheim als Institut und gründet sich zum 1.10.2017 als GmbH aus. Warum gerade in Mansfeld-Südharz das HIZ angesiedelt ist, erklärte Christian Schiffner so: „Wir sind in der Region der Hotspot der holzverarbeitenden Industrie in Sachsen-Anhalt.“
Nächste Chancen sich zu vernetzen
Ende September besteht die Chance sich beim Scidea Lab neue Ideen in der Bioökonomie zu überlegen bzw. bestehende Ideen weiter zu forcieren. Mehr Informationen dazu finden Sie hier: https://blogs.urz.uni-halle.de/gruenderservice/scidea-lab-neue-produkte-fuer-die-biooekonomie/
Außerdem können sich Startups und innovative Ideen gern mit uns gemeinsam auf den Designer Open in Leipzig vom 20.-22.10.2017 präsentieren. Wir haben uns dort einen Stand reserviert für das Thema neue Materialien. Des Weiteren gibt es am 26. Oktober einen BusinessTreff zum Thema „Innovativer Holzbau“. Dort treffen wir uns gemeinsam bei unserem Clustermitglied HOMANIT Building Materials GmbH & Co. KG in Berga. Gemeinsam mit anderen Mitgliedern werden wir dieses Mal den innovativen Holzbau beleuchten im Kontext der Bioökonomie. Dazu gibt uns HOMANIT, als Pionier im Bereich Holzfaserdämmstoffe, einen Einblick in ihre aktuellen Produkte und Entwicklungen.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte zeitnah an anne-k.beck@bioeconomy.de