Am 13.09.2017 war es soweit. Eine Zeitreise zurück in die Anfänge des Spitzenclusters BioEconomy und in das Themengebiet 1: Holz und Holzwerkstoffe. 4 Millionen Euro flossen in die Forschung zur Optimierung der stofflichen Verwertung von Holz, insbesondere Buche bisher.
Happy Birthday HOLZIMPULSZENTRUM
Professor Matthias Zscheile, seit Juli 2017 Clustermanager in BioEconomy Cluster Mitteldeutschland und Gründungsvater des HIZ, eröffnete die Veranstaltung vor ca. 70 Zuhörern in Rottleberode (Gemeinde Südharz, Kreis Mansfeld-Südharz). Viele Gäste waren gekommen, die das Cluster als auch das HIZ schon viele Jahre begleiten, als Partner, Kunde oder Förderer.
„Das HolzImpulsZentrum entstand unter Schirmherrschaft des Spitzencluster BioEconomy. Neue Stoffströme aus Holz, aber auch neue Logistikkonzepte konnten in den letzten fünf Jahren erfolgreich erforscht werden. Nun gilt es vermehrt Holzströme in die chemischen Prozesse zu integrieren.“, so Herr Professor Zscheile bei seinem Rückblick 2012-2017.
„Festzuhalten ist, dass 30% des deutschen Buchenholzbestandes 150 km um die Region Südharz vorkommen. Wir erhoffen uns vor allem neue Produkte aus Natur gemacht, die aus der Region Mansfeld-Südharz kommen“, so der Bürgermeister Ralf Rettich in seinem Grußwort. Gerade die ansässige holzverarbeitende Industrie soll und kann von den Potenzialen profitieren, und dass über die Region hinaus.
Auch die Vertreterin Sachsen-Anhalts im Ausschuss der Regionen Katrin Budde (SPD) unterstützt die Entwicklungen. „Die EU hat Sachsen-Anhalts Potenzial für die Bioökonomie erkannt. Die Fördermodelle werden wieder vermehrt in Richtung Wertschöpfungsketten gehen, was hier bei uns in der Region bedeutet, wie z.B. die Buche als biobasierten Rohstoff vermehrt stofflich zu nutzen.“
Wie geht es weiter?
Die Grundlagen in der Region Südharz als auch darüber hinaus sind gelegt. Der bestehende Netzwerkknoten am Standort Rottleberode soll weiter ausgebaut werden und entstandene Forschungsergebnisse an den Markt kommen. So werden Hirnholzmodifikationen im Möbelbereich demnächst industriell möglich sein, aber auch Buchenhybride für den Fertigteilhausbau.
Der nächste Schritt im HIZ ist dessen Gründung als GmbH, um auch verstärkt dienstleistend und unabhängig von der Hochschule Rosenheim am Markt agieren zu können. Dazu wird es sechs Sachgebiete geben, auf die sich das Zentrum um Christian Schiffner fokussiert. Holzernte und die Entwicklung passender Erntetechniken und -maschinen ist nur ein Thema von vielen (Beispielprojekt HIPHAR – High Precision Harvesting). Aber auch die Integration der kreativen Bereiche und von Marketing und Kommunikation ist ein großes Anliegen von Herrn Schiffner, Mitgründer und wissenschaftlicher Mitarbeiter am HIZ. „Die Bevölkerung muss mehr erfahren über den Wald und seine Nutzung. Das Bewusstsein für den Mehrwert von Holz- und Forstwirtschaft müssen wir durch eine bessere Öffentlichkeitsarbeit erreichen“. Hierzu wurde der erste Grundstein gelegt. Das HIZ wurde mit seinen Partnern Gewinner der Cross Innovation Projektförderung 2017 der Investitionsbank Sachsen-Anhalt. Hier hält auch die Digitalisierung des Waldes mit Forst 4.0 Einzug in die Waldbewirtschaftung.
Innovative Holzanwendungen
Innovative Holzanwendungen ist das Thema des nächsten BioEconomy BusinessTreffs. Am 26. Oktober 2017 ab 10 Uhr treffen wir uns gemeinsam bei unserem Clustermitglied HOMANIT Building Materials GmbH & Co. KG in Berga. Gemeinsam mit anderen Mitgliedern und Partnern werden wir dieses Mal den innovativen Holzbau beleuchten im Kontext der Bioökonomie. Dazu gibt uns HOMANIT, als Pionier im Bereich Holzfaserdämmstoffe, einen Einblick in ihre aktuellen Produkte und Entwicklungen. Aber auch Firmen wie Huntsmann oder auch Pollmeier mit seiner Bau-Buche erörtern das Thema Holz und innovative Holzwerkstoffe.
Bitte melden Sie sich bei Interesse unter: businesstreff@bioeconomy.de
Über das BioEconomy Cluster
Der BioEconomy Cluster ist ein Verbund von mehr als 100 Unternehmen, Forschungsinstituten und Bildungseinrichtungen, die eng vernetzt an den Grundlagen einer biobasierten Wirtschaft arbeiten. Auf Basis nicht nahrungsrelevanter nachwachsender Rohstoffe, wie z.B. Buchenholz, soll die stoffliche und energetische Nutzung von Biomasse in Form von innovativen Verfahren zur Erzeugung von Werkstoffen, Plattformchemikalien, Produkten und Energieträgern vorangetrieben werden.
Ziel ist die Schaffung einer deutschland- und europaweiten Modellregion für die Bioökonomie. Dafür bietet die Clusterregion als etablierter Chemiestandort und Holzregion beste Voraussetzungen.
Ob Dienstleistung, F&E-Kooperationen, Ansiedlung oder fachlicher Austausch – die Mitarbeit im international vernetzten BioEconomy Cluster bietet vielfältige Anknüpfungspunkte. Eine aktuelle Übersicht der Mitglieder und weitere Informationen finden Sie unter: www.bioeconomy.de
Kontakt ÖÄ/PR
Anne-Karen Beck
Tel. 0345.13142731
E-Mail: anne-k.beck@bioeconomy.de