Am 15.06.2018 wurde das Projekt GISBERT (Gründungen in die Spitzencluster BioEconomy Region transportieren) offiziell beendet. Kernstück der Feier an der HHL waren die Pitches von fünf GISBERT-Teams und der Verleihung des 3. Best Biobased Business Award. Die Gäste blickten gemeinsam mit Projektleiterin Simone Haubner zurück.
2015 initiierte Dr. Anja Hagedorn, Alumna der HHL, das Projekt GISBERT mit dem Ziel Gründungsvorhaben mit biobasierten Geschäftsmodellen aus der Region des BioEconomy Clusters Mitteldeutschland durch Dienstleistungen und ein umfassendes Netzwerk zu unterstützten. Dr. Hagedorn erinnert sich: „Wir hatten ursprünglich auf zwei bis drei Gründungen im Projekt gehofft. Dass nun acht Gründungen und vier weitere geförderte Gründungsprojekte zu Buche stehen, ist ein großartiger Erfolg.“
Es wurden zahlreiche Veranstaltungen organisiert, um potenzielle Gründer zu finden und ihnen bei der Umsetzung ihrer Idee zu helfen. Mehrere Partner haben dabei mitgewirkt. Dazu Simone Haubner: „Ich möchte mich bei allen Projektpartnern bedanken: dem BioEconomy Cluster, Univations, dem TGZ Halle, Conoscope, dem Forschungskreis Gründungs-Forschung FGF und dem Netzwerk Energie und Umwelt, ohne deren tatkräftige Unterstützung wir das Projekt nicht hätten realisieren können. Danke auch dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Projektträger Jülich für das Vertrauen in uns und die Förderung des Projekts. Insbesondere möchte ich mich bei Julia Busch-Casler und Anne-Karen Beck bedanken. Die beiden haben als Projektkoordinatorinnen GISBERT erst mit Leben erfüllt und viel Zeit und Mühe investiert, um es zu dem Erfolg zu machen, der es am Ende geworden ist.“
Dieser unermüdliche Einsatz führte zu tollen Gründungen: Ob ein Fahrradschloss aus textilbasierten Materialien (texlock), Verbundmaterial aus Birkenrinde und Baumwolle (cortton), Bekämpfung von Schadpilzen mit Hilfe von afrikanischen Pflanzen (OncaPlanta) oder recyceltes Plastik zur Herstellung von Badaccessoires (sålidt) – dank GISBERT sind raffinierte Produkte entstanden. Bei Goodbye, GISBERT stellten sich die weiteren Startups vor: Das Holzimpulszentrum mit Christian Schiffer bietet unter anderem Beratung rund um die Themen Waldbau und -pflege. Dr. Christina Peters von Pi Innovation Culture setzt auf Beratung und Fördermittelakquise in Innovationsprozessen. Daniel Fischer entwickelte eine kleine Tonne, in der Gartenabfälle schadstoffarm verbrannt und die gleichzeitig als Grill genutzt werden kann. Mit madebymade will Kai Hempel Fischmehl durch im industriellen Maßstab erzeugtes Insektenprotein ersetzen. Zuletzt stellte Clara Fernau (Projekt Plastizid) Myzel vor, die Wurzelstruktur von Pilzen, das unter anderem als biobasiertes Verpackungsmaterial dienen soll.
Das Publikum war begeistert von den Ideen und hatte die Qual der Wahl, für den Best Biobased Business Award abzustimmen. Den Sieger verkündete Marina Chkolnikov vom Spinlab – The HHL Accelerator, das das Preisgeld von 500 € in diesem Jahr gestiftet hatte: Clara Fernau und ihr Teampartner durfte sich über die Auszeichnung freuen.
Mit GISBERT ist die Förderung von Gründungen in der Bioökonomie in der Region aber nicht beendet. Es ist bereits ein neuer Projektantrag für den Wettbewerb „Innovationsräume Bioökonomie“ des BMBF in Arbeit: BioToM (Bioeconomy To Market). In einigen Jahren können wir dann hoffentlich wieder von neuen Startups und ihren innovativen Geschäftsideen berichten.