Cluster-Projekt „BiogasFaserPlus“ stellt mit Pilotanlage kontinuierlichen Durchsatz von Gärrestefasern sicher
Im Projekt „BiogasFaserPlus“ arbeiten die Verbundpartner GNS Gesellschaft für Nachhaltige Stoffnutzung, ORmatic, La Mont, eutec ingenieure, DBFZ, BENAS Biogasanlage und Kronospan an der Erzeugung und Nutzung hochwertiger Werkstoffe aus Nebenprodukten von Biogasanlagen.
Ziel des Projektes ist es dabei, Gärreste aufzubereiten und für verschiedene Bereiche nutzbar zu machen – z.B. für die Herstellung von Faserplatten, als Dünger oder Düngekalkbestandteil. Damit unabdingbar verbunden, ist die Entwicklung innovativer Wärmetauscher und Spezialapparate, um die Gärreste kontinuierlich zu verwerten.
Pilotanlage: Voruntersuchungen und Entwicklung abgeschlossen
Damit die faserhaltigen Gärreste für die Holzwerkstoffindustrie weiterverarbeitet werden können, muss ihnen in einem ersten Schritt Ammoniak entzogen werden. Hierzu wurden durch die Projektpartner Prototypen von Wärmetauschern und Spezialapparaten entwickelt und intensiv hinsichtlich Wärmeübertragung und effizienter Stoffübertragung getestet. Parallel dazu galt es, die Gärreste und Fasereigenschaften zu untersuchen und Nachhaltigkeitskriterien zu klassifizieren.
Produktionsphase: Kontinuierliche Belieferung mit Biogasfasern sichergestellt
Nach der intensiven Test- und Untersuchungsphase konnte mit der Ende 2015 beim Verbundpartner BENAS installierten Pilotanlage nunmehr eine erste Mustercharge von Biogasfasern produziert und dem Partner Kronospan zur Herstellung erster Musterplatten übergeben werden. Aktuell werden die Werkstoffeigenschaften dieser Faserplatten untersucht.
Die erfolgreiche Inbetriebnahme der Pilotanlage stellt einen Meilenstein bei der Erreichung der Projektziele dar, denn nur die kontinuierliche Bereitstellung ausreichender Mengen an Biogasfasern ermöglicht eine maschinelle Herstellung von Faserplatten durch Kronospan.
Weitere Mustercharge für August / September geplant
Die Ergebnisse der simultan zum Testbetrieb der Pilotanlage durchgeführten physikalisch-chemischen Untersuchung von Gärresten und Einflussfaktoren von technischen Behandlungsschritten auf die Faserqualität fließen derzeit in die Optimierung der Anlage ein, so dass bereits Ende August / Anfang September eine weitere Mustercharge Biogasfasern produziert werden soll.