Die Bioökonomie – Was ist das?
Was gehört zur Bioökonomie?
Die Bioökonomie umfasst alle wirtschaftlichen Sektoren, die biogene Ressourcen mit physikalischen, chemischen und biotechnologischen Verfahren veredeln, um Vor-, Zwischen- und Endprodukte herzustellen. Die Bioökonomie umfasst damit eine Vielzahl von Branchen, die bisher eher separat betrachtet wurden, die aber aufgrund des gemeinsamen Rohstoffes „Biomasse“ zunehmend eng miteinander verzahnt sind.
Diese Verzahnung bringt neue Herausforderungen mit sich, die es zu meistern gilt: dies betrifft sowohl die Entwicklung und Markteinführung neuer Herstellungsprozesse, insbesondere bei der stofflichen Nutzung von Biomasse, als auch die kooperative Zusammenarbeit über Branchengrenzen hinweg und zwischen Wirtschaftsbereichen, die systematisch unterschiedliche Erfahrungen, Erfolgsfaktoren und Vorgehensweisen entwickelt haben. Nur durch eine sinnvolle Zusammenarbeit ist es möglich, die wertvolle Ressource Biomasse sowohl effizient als auch effektiv zu nutzen.
Was bringt Bioökonomie?
Die gemeinsame Leitvision der Bioökonomie dabei ist der Aufbau von entsprechenden Koppelproduktionen und von Nutzungskaskaden, wobei die beteiligten Branchen jeweils die Rohstoffanteile, die sie selbst nicht nutzen können, Partnern aus anderen Branchen als Rohstoffe zur Verfügung stellen.
In der europäischen Union ist der Umsatz in der Bioökonomie in den vergangen Jahren um ca. 13% pro Jahr gewachsen. EU-weit erwirtschaften mehr als 18,5 Millionen Beschäftigte in allen Branchen der Bioökonomie rund 700 Milliarden Euro Jahresumsatz (siehe Abbildungen). In Deutschland sind es ca. 7,5 Millionen Menschen, die zu einem Umsatz von rund 150 Milliarden Euro beitragen.
- Bioökonomie in Deutschland: Chancen für eine biobasierte und nachhaltige Zukunft. BMBF & BMEL. (Hrsg.) (2015). Verfügbar unter http://www.bmbf.de:8001/pub/Biooekonomie-in-Deutschland_001.pdf. oder
- beim Bioökonomierat unter: http://biooekonomierat.de/biooekonomie
- oder auf der Seite: https://biooekonomie.de/