Veröffentlichung von Laborergebnissen – Cluster-Projekt BioM entwickelt Konzept zur Kaskadennutzung von Biomasse
Bislang gehen in der vollständigen Konversion von Biomasse, insbesondere bei Fermentationsprozessen, rund 50 % des gebundenen Kohlenstoffdioxids ungenutzt verloren. Damit die knappe Ressource Biomasse künftig möglichst intelligent genutzt und Stoffkreisläufe sinnvoll geschlossen werden können, gilt es deshalb, den Kohlenstoff weiter stofflich oder energetisch zu verwerten. Um Strategien für diese nachhaltige Weiternutzung zu entwickeln, haben sich die Clustermitglieder Fraunhofer CBP, bse Engineering sowie InfraServ GmbH & Knapsack KG zusammengeschlossen. Im gemeinsamen Verbundprojekt „BioM – Herstellung von Bio-Methanol aus biogenen Co2-Quellen“ sollen dabei neue, flexible und nachhaltige Verfahren zur Herstellung von BioMethanol aus biogenem Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff entwickelt werden.
Präsentation auf „5th Conference on CO2“
Nach intensiven Analysen zur technischen Machbarkeit und industriellen Relevanz und nach weitreichender Evaluierung geeigneter Katalysatoren, veröffentlicht das Verbundprojekt nun erste Erkenntnisse. Unter dem Titel „Dynamic Methanol Synthesis by Co2 Utilization under various site conditions“ werden Vertreter von BioM dazu am 6. und 7. Dezember auf der 5. Konferenz zu Kohlenstoffdioxid in Köln interessante Laborergebnisse präsentieren, die einen Vergleich von kommerziellen Katalysatoren unter verschiedenen statistischen und dynamischen Betriebsparametern bieten.
In ihrem Beitrag gehen die Projektbeteiligten sowohl auf die Bedeutung der gewonnenen Untersuchungsergebnisse für ein Upscaling auf industriellen Maßstab als auch auf signifikante Entwicklungsschritte von Konzepten im Hinblick auf Prozessdesign und -kontrolle ein. Im Ergebnis wird ein Konzept für eine dynamische Prozesskontrolle aller notwendigen Betriebseinheiten und für eine flukturierende H2-Verwertung vorgestellt.