Die Kooperation des Leipziger Netzwerks Energie & Umwelt e. V. mit dem Bioenergiecluster der Region Lodz in Polen wurde mit der Teilnahme an der Konferenz „Bioenergie für die Region“ am 27. Februar 2014 in Lodz erfolgreich fortgesetzt.
Seit einigen Jahren arbeiten Mitglieder des Clusterteams Bioenergie der Energiemetropole Leipzig mit ihrem Partnernetzwerk in Lodz zusammen – jüngstes Projekt ist der Wissenstransfer im Bereich von Biogasanlagen und deren Integration in die Agrar- und Nahrungsmittelindustrie. In den vergangenen zwölf Monaten führten Martin Heeg und Rafael Salzberger von der V.B.T.S. biogastechnology mit Wissenschaftlern vom DBFZ und aus der Biomassezertifizierung Schulungen in Polen durch. Es wurden 30 Strategien für Betriebe der Land- und Nahrungsmittelwirtschaft entwickelt. Nach deren Bewertung durch das Institut für Biogas, Kreislaufwirtschaft & Energie von Prof. Frank Scholwin beginnt bei den polnischen Partnern die Prüfung auf Umsetzbarkeit vor Ort. In Polen sind derzeit erst 30 Biogasanlagen in Betrieb und im Bau, viele Weitere derzeit in der ersten Planungsphase.
Die polnischen Schulungsteilnehmer wurden im Februar auf einer Fachexkursion durch die T&T Business Consulting in Sachsen begrüßt und durch bestehende Anlagen geführt. Abschluss des Projektes war die hochkarätig besetzte Konferenz „Bioenergie für die Region“ in Lodz. Als Vertreter des DBFZ und NEU e.V. nahm Romann Glowacki teil.
Lodz ist mit über 750.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Polens und war lange ein Zentrum der Textilindustrie. Derzeit entwickelt sich Lodz zu einem vielfältigen und kreativem Zentrum, nutzt seine alten Industriegelände um und weist eine sehr aktive Clusterstruktur auf. Als Managementorganisation arbeitet die Pro-Akademia bereits seit fast 20 Jahren in einer großen Anzahl von EU-Projekten in den Bereichen Bioenergie, Elektromobilität, Solar- und Windtechnologie sowie im Bildungsbereich. Aktuell entsteht ein eigenes Forschungszentrum für erneuerbare Energie.
Die Kooperation zwischen den Clustern in Leipzig und Lodz soll weiter ausgebaut werden. Interessierte Akteure können gern Kontakt mit der Geschäftsstelle des NEU e. V. aufnehmen (E-Mail: reissmann@energiemetropole-leipzig.de).