Klärschlammverwertung stellt zunehmend eine gesellschaftliche und ökologische Herausforderung dar. Die Bundesregierung beschloss 2013 im Koalitionsvertrag, die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm zu Düngezwecken zu beenden und Phosphor und anderen Nährstoffe zurück zu gewinnen. Die LAV Landwirtschaftliches Verarbeitungszentrum Markranstädt GmbH hat gemeinsam mit Partnern ein Strategiekonzept entwickelt, welches einen bedeutenden Beitrag für die Gewährleistung der Klärschlammverwertung in Mitteldeutschland leisten soll. Das Strategiekonzept umfasst u. a. den Aufbau und die Umsetzung eines Technologie- und Kompetenzzentrums. Hierzu war bereits im April 2015 das Netzwerk „Technologie- und Kompetenzzentrum organisches Reststoffrecycling“ (TKoR) gegründet worden, welches durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird. Das Netzwerkmanagement wird von der Evermind GmbH aus Leipzig wahrgenommen.
Als direkter Vertragspartner von Kläranlagen, Verbänden und Stadtwerken in Mitteldeutschland verwertet z. B. die LAV jährlich ca. 350.000 Tonnen (OS) kommunalen Klärschlamm. Ziel des TKoR-Netzwerkes ist die Entwicklung innovativer Verfahren/ Technologien/ Produkte auf dem Gebiet des Nährstoffrecyclings. Verfahren/ Technologien, wie Monoverbrennung, HTC, Vergasung, Pyrolyse, Schmelzverfahren werden weiterentwickelt und angepasst, um Nährstoffträger wie Klärschlamm, Gärreste und Gülle einem Nährstoffrecycling zu unterziehen. Die gewonnenen Nährstoffe, wie Stickstoff, Phosphor, Kalium, Calcium und Schwefel sollen zu marktfähigen Produkten aufbereitet werden.
Für diese anspruchsvolle Aufgabe sind eine Vielzahl von Kompetenzen miteinander vernetzt.
TKoR-Kontakt:
Anett Schindler (F&E / Geschäftsfeldentwicklung)
LAV Landwirtschaftliches Verarbeitungszentrum Markranstädt GmbH
Nordstraße 15, 04420 Markranstädt
Telefon: 034205 738 – 0
E-Mail: a.schindler@lav-markranstaedt.de
www.lav-markranstaedt.de