Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst 19. Januar 2012
BioEconomy Cluster wird mit bis zu 40 Millionen Euro gefördert

„Dass der Freistaat Sachsen beim Spitzencluster-Wettbewerb so erfolgreich war und zu den fünf Gewinnern der letzten Runde gehört, ist ein toller Erfolg. Denn der Freistaat soll bis zum Jahr 2020 zu den wissenschaftlich und wirtschaftlich führenden Regionen Europas gehören. Mit der heutigen Entscheidung der Jury des Bundesministerium für Bildung und Forschung in der dritten und letzten Runde des Spitzenclusterwettbewerbs kommen wir diesem Ziel ein gutes Stück näher. In diesem Wettbewerb kommt es nicht nur darauf an, dass Wissenschaft und Wirtschaft exzellente Ergebnisse vorweisen. Vielmehr müssen beide Seiten eine gemeinsame Strategie entwickeln und diese dann konsequent verwirklichen.

„BioEconomy“ zielt auf eine nachhaltige Nutzung nachwachsender Rohstoffe für neue Produkte. Ich freue mich, dass sächsische Forschungseinrichtungen und sächsische technologieorientierte Unternehmen mit zum Gelingen dieses Spitzenclusters beitragen“, erklärt die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von Schorlemer, anlässlich der heutigen Bekanntgabe des Ergebnisses durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Der Cluster „BioEconomy“ konzentriert sich auf die integrierte stoffliche und energetische Nutzung von Nicht-Lebensmittel Biomasse zur Erzeugung von Werkstoffen, Chemikalien, Energieträgern und Produkten aus neuen Materialien. Ein clusterübergreifendes Stoffstrommanagement sowie die Entwicklung, Skalierung und industrielle Umsetzung von Produktionsverfahren ermöglichen die Optimierung der Wertschöpfung aus Non-food-Biomasse. Der regionale Schwerpunkt des nach „Cool Silicon“ und „SolarValley“ nun schon dritten Spitzenclusters mit sächsischer Beteiligung befindet sich in den Ländern Sachsen und Sachsen-Anhalt und ist um den Chemiestandort Leuna konzentriert. Er integriert bereits bestehende Clusterstrukturen zu einem international sichtbaren Leuchtturm der Bioökonomie. Einen wesentlichen Themenkomplex im Clusterkonzept stellt die energetische Nutzung und Optimierung der anfallenden Restströme im Gesamtkontext des Spitzenclusters dar. Diese wird durch die wissenschaftliche und technologische Kompetenz des Deutschen BiomasseForschungsZentrums Leipzig mit seinen Forschungs- und v. a. auch innovativen Wirtschaftspartnern aus Sachsen getragen. Zudem konnte der Clusterantrag „Lignosax“ der TU Dresden erfolgreich integriert werden.
Dies betrifft insbesondere die energieeffiziente Herstellung innovativer Formholz-Produkte und weiterer Holzbaukomponenten. Der Spitzencluster „BioEconomy“ erhält vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über fünf Jahre bis zu 40 Millionen Euro für die Umsetzung seiner Strategie. Die nun insgesamt 15 geförderten Spitzencluster der drei Wettbewerbsrunden erhalten insgesamt 600 Millionen Euro. Dazu kommen Mittel der beteiligten Unternehmen in gleicher Höhe. Damit werden 1,2 Milliarden Euro zusätzlich in den Innovationstandort Deutschland investiert. Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt den BMBF-Spitzencluster „BioEconomy“ im Rahmen seiner Technologieförderung durch ergänzende Förderung sächsischer Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Umfang von bis zu 10 Millionen.

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