Energieeffizientes Bauen mit Holz hat auch in unseren Breitengraden eine lange Tradition. Doch in den letzten Jahrzehnten ging die Bedeutung gegenüber anderen, vermeintlich moderneren Materialien rapide zurück. Dieser Entwicklung gilt es entgegenzuwirken und die vielen Vorteile beim Bauen mit heimischem Holz wieder verstärkt ins Bewusstsein von Bauherren, Planern, Beratern und ausführenden Firmen zu rücken.
Holz aus regionaler, naturnaher Forstwirtschaft leistet nicht nur durch seine hervorragende Ökobilanz einen wichtigen Beitrag zum aktiven Klimaschutz und bietet als überaus vielseitig verwendbarer Baustoff beste Voraussetzungen für die Errichtung moderner, funktioneller und landschaftsgebundener Gebäude. Zudem sichert der heimische Rohstoff Holz Arbeitsplätze und stärkt regionale Wertschöpfungsketten im ländlichen Raum. Für eine zukunftsfähige Entwicklung wird Holz im Bauwesen sowohl beim Klima- als auch beim Ressourcenschutz eine zentrale Rolle spielen.

 

7. BioEconomy BusinessTreff im Zeichen des innovativen Holzbaus

Der am 26. Oktober stattfindende 7. BioEconomy BusinessTreff steht diesmal im Zeichen des innovativen Holzbaus. Die Anwendung biobasierter Prinzipien und Materialien in der Stadtplanung und -gestaltung kann wesentlich dazu beitragen, dass Städte umweltfreundlicher werden. In der Bauwirtschaft ist das Thema Bioökonomie schon längst angekommen. Hier zeichnen sich neue faszinierende bioökonomische Konzepte ab, beispielsweise der Holzhochbau, Energie-positive Häuser, WPC oder alternative Bau- und Dämmstoffe.

Das Clustermitglied HOMANIT Building Materials GmbH & Co. KG in Berga fungiert als Gastgeber des BioEconomy BusinessTreffs und wird als Pionier im Bereich Holzfaserdämmstoffe einen Einblick in ihre aktuellen Produkte und Entwicklungen geben. Auch Professor Thole von Firma Pollmeier wird über Holzwerkstoffe und moderne Holzkonstruktionen sprechen. Herr Dr. Grunwald von der Firma Huntsman referiert zum Thema Holzbau braucht starke Bindemittel – Anforderungen, Herausforderung, Lösungen. Ebenfalls als Redner auftreten werden Professor Dr. Jan Willmann von der Bauhaus-Universität-Weimar, mit dem Thema „Digital Timber“ und Dipl.-Ing. Andreas Naumann mit dem Thema „Bausystem-Holzwerthaus 3G+“.

Heute besteht noch die letzte Chance sich kurzfristig anzumelden. Nehmen Sie dazu bitte direkt telefonisch Kontakt auf mit Frau Annett Hey unter 0345.13142730. Die Teilnahme für den ganztägigen BioEconomy BusinessTreff kostet 24,- € inkl. Verpflegung und Führung bei HOMANIT.

 

Förderoptionen im Interesse des Klima- und Ressourcenschutzes

Das Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ) hat, passend zur Thematik einen Leitartikel zum Thema Bauen mit Holz erarbeitet. Denn, um den Einsatz von Holz im Bausektor auf ein breites und zukunftsträchtiges Fundament zu stellen, gilt es entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen einzuhalten. Überwindung von Pfadabhängigkeiten, die zugunsten von Bauprodukten aus mineralischen und metallischen Rohstoffen bestehen, (Stand: 6/2017 Seite 3/7) machen Anpassungen im geltenden Bauordnungs- und Bauproduktrecht erforderlich.

Zudem sollten umweltpolitische Instrumente angepasst werden, um verstärkte Anreize zur Berücksichtigung von Umweltkosten bei der Wahl von Baustoffen zu setzen und entsprechende Wettbewerbsverzerrungen zugunsten von konventionellen Baustoffen zu verringern. Außerdem werden vor allem von Marktakteuren verstärkt Strategien zur Kommunikation von Qualitäts- und Nachhaltigkeitsvorteilen des Bauens mit Holz gefordert.

Darüber hinaus sind frühzeitig Maßnahmen zur Nachhaltigkeitssicherung in Wertschöpfungsketten zu ergreifen, damit durch eine evtl. entstehende Sogwirkung auf dem Markt keine neuen Nachhaltigkeitsprobleme hervorgerufen werden. Die unterbreiteten Vorschläge für die Unterstützung eines Pfadwechsels sind in folgendem Factsheet der UFZ-Arbeitsgruppe „Governance der Bioökonomie“ nachzulesen.