Seit dem 1.12.2015 ist Dr.-Ing. Michael Müller neuer Leiter des Fachbereichs Verfahrens- und Systemtechnik Holzwerkstoffe am Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI. Die Stelle war nach dem Weggang von Professor Dr.-Ing. Volker Thole vakant geworden. In der Übergangsphase leitete Dr. Dirk Berthold den Fachbereich kommissarisch.
Durch seine langjährige leitende Tätigkeit in der Forschung und Entwicklung in der Holzwerkstoffindustrie verbindet Müller bereits ein enger fachlicher Kontakt mit dem WKI. Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Bohumil Kasal freut sich, einen anerkannten Experten für die Leitung des Fachbereichs gewonnen zu haben. »Mit Herrn Dr. Müller gewinnen wir einen Mann mit Holz im Blut. Wir stärken damit weiter einen der Grundpfeiler des WKI – die anwendungsorientierte Forschung für die Holzwerkstoffindustrie. Mit ihm und dem ganzen Team sind wir für die Zukunft gut aufgestellt«.
Dr.-Ing. Michael Müller studierte von 1982 bis 1987 Holz- und Faserwerkstofftechnik an der Sektion Verarbeitungs- und Verfahrenstechnik der Technischen Universität Dresden. Danach forschte er elf Jahre lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Holz- und Papiertechnik in Dresden. Im Fokus seiner Forschungsarbeiten standen neben den klassischen Holzwerkstoffen auch mineralisch gebundene Werkstoffe für das Bauwesen. Müller promovierte 1998 zur Herstellung stärkegebundener lignocelluloser Formkörper als Variante biologisch abbaubarer Dämmstoffe. Auch bei hybriden Werkstoffen auf Basis von Lignocellulosen und Kunststoffen besitzt Müller eine umfangreiche Expertise. Seit 1998 war er in leitenden Funktionen in Forschung und Entwicklung in der Holzwerkstoff- und Dämmstoffindustrie tätig. Beim Unternehmen Glunz/AGEPAN koordinierte er die Forschung und Entwicklung, beim Holzfaserdämmstoffhersteller HOMATHERM leitete er zuletzt sowohl Forschung und Entwicklung als auch die Qualitätssicherung.
Müller plant unter anderem, die bereits sehr gute Vernetzung des Instituts in bestehenden Forschungsprojekten, wie dem »Spitzencluster BioEconomy«, sowie die Tätigkeit in Verbänden und Normausschüssen weiter auszubauen.