Wirtschaftsstaatssekretärin Zieschang ruft bei Besuch der Vorjahres-Preisträger zur Bewerbung auf
„Die Teilnehmer und Preisträger der vergangenen Jahre haben eindrucksvoll bewiesen, wie viel Potenzial und Innovationskraft in unserem Land steckt. Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen haben sich mit großartigen Entwicklungen beworben. Ich bin gespannt, worüber wir in diesem Jahr staunen dürfen.“ Das sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Dr. Tamara Zieschang bei der heutigen Auftaktveranstaltung zum Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation aus Sachsen-Anhalt 2015. Erstmals wird bei diesem analog zum neuen Leitmarkt des Landes ein Sonderpreis “Chemie und Bioökonomie” ausgelobt.
Zum Start des diesjährigen Wettbewerbs besuchte die Staatssekretärin die Vorjahres-Preisträger aus der Kategorie „Innovativste Allianz“. „Die erfolgreiche Zusammenarbeit der Dornheim Medical Images GmbH mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Universitäts-HNO-Klinik steht für den Geist des Hugo-Junkers-Preises. Genau diese Art der Verzahnung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft möchten wir mit dem Wettbewerb fördern“, erklärte Zieschang die Hintergründe des Besuchs.
Im OP der Magdeburger Universitäts-HNO-Klinik zeigte das Forscherteam die prämierten Operationsmodelle der interessierten Presse. Dass eine reale Operation am Innenohr kein leichtes Unterfangen ist, weiß der stellvertretende Klinikdirektor der Universitäts-HNO-Klinik und Preisträger Privatdozent Dr. Ulrich Vorwerk: „Die Strukturen und Knochen sind sehr filigran. Der Chirurg muss äußerst präzise vorgehen, um keine Nerven-, Hör- oder Gleichgewichtsorgane zu verletzen. Da ist es von Vorteil, wenn er die OP vorher trainieren und patientenindividuell planen kann.“ Genau für diesen Fall hat das Magdeburger Forscher- und Entwicklerteam ein Verfahren entwickelt, mit dem auf der Basis realer Patientendaten authentische künstliche Operationsmodelle hergestellt werden können. Via Rapid-Prototyping-Verfahren werden die OP-Modelle ohne störende innere Stützstrukturen, anhand eines virtuellen 3D-Modells gefertigt. „Die Zusammenarbeit hat hervorragend funktioniert – jeder hat sein Fachwissen einfließen lassen und daraus ist etwas Großartiges entstanden“, lobte PD Dr. Vorwerk das Forscher- und Entwicklerteam aus Wissenschaft und Wirtschaft.
Diese vorbildliche Zusammenarbeit würdigte auch Wirtschaftsstaatssekretärin Dr. Tamara Zieschang. „So kann und soll es funktionieren. Wissenschaft und Wirtschaft können sich hervorragend ergänzen. Ich freue mich, wenn sich in Zukunft mehr solcher Allianzen bilden“, ermutigte sie potenzielle Bewerber, es der „Innovativsten Allianz 2014“ in diesem Jahr gleich zu tun.
Informationen zum Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation aus Sachsen-Anhalt
Seit 25 Jahren lobt das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft einen Innovationspreis aus, um Unternehmen und Forschungseinrichtungen für ihre exzellenten Entwicklungen zu ehren. Um die gesamte Innovationskette abzubilden, wurde dieser Innovationspreis 2013 mit dem Forschungspreis des Landes zum Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation aus Sachsen-Anhalt verschmolzen. Der Wettbewerb ist mit insgesamt 90.000 EUR dotiert.
Bewerbungen für den Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation aus Sachsen-Anhalt können bis zum 1. Oktober 2015 in den Kategorien
- Innovativste Vorhaben der Grundlagenforschung
- Innovativste Projekte der angewandten Forschung
- Innovativste Produktentwicklung
- Innovativste Allianz
- Sonderpreis: Chemie und Bioökonomie
eingereicht werden. Ausführliche Informationen zu den Teilnahmebedingungen und Jurymitgliedern finden Sie online unter www.hugo-junkers-preis.de.