Die Chemieindustrie, als innovativer Querschnittstechnologiemotor, nimmt bei den auf uns zukommenden Herausforderungen eine besondere Schlüsselrolle ein. Die vielfältigen Innovationen der chemischen Industrie bedient den Weltmarkt wie kaum eine Branche mit Innovationen und liefert Lösungen die komplexen Fragen und Probleme, die unsere Zukunft bestimmen und dominieren werden: Die Frage nach Rohstoffen, Umwelt und Klima und der allgemeinen Lebensqualität.
Dabei stehen deutsche Unternehmen im weltweiten Wettbewerb und können sich Jahr für Jahr mit ihren Innovationen auf dem differenzierten Weltmarkt behaupten. Vielmehr noch nehmen sie sogar eine Vorreiter Rolle in Deutschland und Europa ein. Denn die chemische Industrie hat im Branchenvergleich die höchste Innovationsquote. Über 70 Prozent der Unternehmen bahnbrechende Forschungs- und Entwicklungsleistungen, aus denen regelmäßig Innovationen hervorgehen. In der gesamten Industrie Deutschlands sind es im Durchschnitt gerade einmal 30 Prozent.
Rekorde bestimmen die Chemiebranche
Rekorde werden jedoch auch in der Summe der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) errungen. Die FuE-Etats der Chemiebranche lag 2016 bei gigantischen 10,8 Milliarden Euro und hat sich damit zum sechsten Mal in Folge erhöht. Diese Zahlen gehen aus einer aktuellen Erhebung des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) hervor. Die Höhe der Ausgaben zeigen den enormen Stellenwert der FuE. Die Branche bekam von der VCI eine hervorragende Arbeit bescheinigt. Von der Basischemie bis zur weiterverarbeitenden Industrie wird bereits die komplette Wertschöpfungskette im Land abgedeckt.
Die gesamte Region Mitteldeutschland als zentraler Chemiestandort Deutschlands hat sich in den letzten Jahren ebenfalls zu einem der wichtigsten Kompetenzzentrum der Polymerherstellung und -verarbeitung entwickelt. Bestehende Cluster und Verbundstrukturen, leistungsfähige universitäre und außeruniversitäre Forschung sowie industrienahe Forschungsinfrastrukturen ermöglichen einen effektiven Technologie- und Wissenstransfer. Dadurch erfolgt eine effiziente Umsetzung von Theorie in Praxis.
Holz trifft Chemie – Sachsen-Anhalt als Vorreiter mit enormen Potenzial
Vor allem dem Land Sachsen-Anhalt wird ein enormes Potenzial bescheinigt, um sich in zentralen Zukunftsmärkten als innovativer Forschungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort in der Mitte Europas zu etablieren. Mit einem Umsatz von über 9 Mrd. Euro und eine direkte Beschäftigung von über 22.000 Arbeitsplätzen in Sachsen-Anhalt stellt die Chemiebranche in Sachsen-Anhalt einen der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes dar.
Der Spitzencluster BioEconomy mit seinem Slogan Holz trifft Chemie steht dabei im Mittelpunkt der Regionalen Innovationsstrategie des Landes Sachsen-Anhalts und wird zudem vom Land über GRW gefördert. Ein großer Teil der Clustermitglieder kommt aus dem Bereich der chemischen Industrie. Viele haben ihren Sitz in den drei großen Chemiestandorten Sachsen-Anhalts, Leuna, Bitterfeld-Wolfen und Zeitz. Damit hat Mitteldeutschland optimale Voraussetzungen die europäische Chemieindustrie voranzutreiben und nachhaltig zu prägen.
Keine Angst vor neuen Technologien
Die Politik hat sich in den nächsten Jahren zum Ziel gesetzt, die gesamtwirtschaftlichen Forschungsinvestitionen von 3,0 Prozent auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen. Das Land Sachsen-Anhalt hat im Leitmarkt Chemie und Bioökonomie ein unternehmerisches und politisches Klima geschaffen, in dem Chancen und Risiken neuer Technologien ausgewogen bewertet und neue Technologien gefördert werden. Diese Linie gilt es weiter zu verfolgen, damit Sachsen-Anhalt auch in Zukunft als Vorreiter der Branche glänzen kann. Denn Innovationen sind und bleiben das Startkapital für unsere Zukunft.
Der Ansprechpartner für die Chemieindustrie im Cluster ist Frau Christiane Hartwig-Gerth. Sollten Sie Fragen, Projektideen oder anderweitige Wünsche haben, kommen Sie gern auf uns zu: c.hartwig-gerth@bioeconomy.de