Creuzburg. In Zentraleuropa werden heutzutage hauptsächlich Nadelhölzer für bauliche Anwendungen verwendet. Die intensive Nachfrage kann in einer nachhaltigen Waldwirtschaft jedoch auf Dauer nicht umfassend befriedigt werden. Um den Anteil des Holzes als ökologischen und ressourceneffizienten Baustoff zu sichern, ist das Einbeziehen der Nutzungspotenziale von Laubholz für bauliche Anwendungen sinnvoll. Dieser Aufgabe widmen sich die Projektpartner des Spitzenclusterprojektes OptiPro. Am 10.11.2014 trafen sie sich zum Kick-Off Meeting bei der Firma Pollmeier Massivholz GmbH und Co. KG in Creuzburg. Das Unternehmen betreibt dort eines der leistungsfähigsten Laubholzsägewerke Europas mit angeschlossenem Furnierschichtholzwerk. Das Verbundprojekt hat eine Laufzeit von 3 Jahren und ein Projektvolumen von ca. 3 Mio. EUR.
Ziel der Projektarbeit ist es, einen dauerhaften und hochfesten Werkstoff aus Buchenholz mit einer messbar höheren Rohstoffeffizienz zu schaffen. Hierbei entwickeln die Projektpartner ein Verfahren, welches aus einer PF-Harz-Tränkung des Buchenholzes unter CO2-Druck besteht. Dadurch werden u. a. positive Tränkeffekte erwartet. Außerdem liegt zusätzlich ein Fokus dieses Verbundprojekts in einer prozessfähigen Herstellung rissarmer Furniere. Die Kombination aus der Herstellung von rissarmen Furnieren und der CO2-unterstützten Furnierimprägnierung soll einen neuartigen, widerstandsfähigen und hochfesten Werkstoff aus Buchenholz hervorbringen. Ziel ist es, das entwickelte Furnierschichtholz aus Buche auch im Außenbereich einsetzen zu können. Zur Umsetzung dieses Projektziels haben sich die Projektpartner Pollmeier Massivholz GmbH & Co. KG, Fraunhofer-Institut für Holzforschung (WKI), Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT), Hochschule Nachhaltige Entwicklung Eberswalde und die Dynea Erkner GmbH zusammengeschlossen. Die Projektleitung liegt beim Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML Projektzentrum Verkehr, Mobilität und Umwelt.