Vorstand präsentiert neue Strategien zur Weiterentwicklung des Clusters
Seit fünf Jahren forscht das Spitzencluster BioEconomy intensiv im Bereich der mitteldeutschen Bioökonomie, vernetzt verschiedenste Branchen und bringt Ideengeber mit den richtigen Partnern für die Umsetzung zusammen. Zahlreiche auf den Weg gebrachte und teilweise bereits abgeschlossene Verbundprojekte, erfolgreich entwickelte Zwischenprodukte und innovative Anwendungen mit Marktreife sind das Ergebnis.
Pünktlich zum fünften Jubiläum des Exzellenznetzwerkes, erläutert Prof. Dr. Matthias Zscheile, der vor Kurzem die Leitung des Clustermanagements übernommen hat (1. Juli 2017), wie es künftig mit dem Spitzencluster BioEconomy weitergehen soll. Einhergehend mit dem Wechsel in der Geschäftsführung im Cluster, ist nunmehr Herr Dr. Joachim Schulze (von der EW Biotech) Vorstandsvorsitzender des BioEconomy e.V.
BioEconomy e.V. wird „umgetopft“
„Nach nunmehr 5-jährigem Wirken des Spitzenclusters gilt es das zarte Pflänzchen BioEconomy e.V. in Mitteldeutschland ‚umzutopfen’. Die Spitzenclusterförderung ist ausgelaufen, das Pflänzchen muss sein Wachstum und sein Fortbestehen nun zunehmend eigenständig sichern.“, erklärt Zscheile und führt weiter aus: „Das Hauptaugenmerk des Vereins und seiner Managementgesellschaft, der BCM GmbH konzentriert sich deshalb künftig auf das wirtschaftliche Wachstum und die vermehrte Kooperation mit den produzierenden Mitgliedern der Region.“
Fokus Mittelstand – Intensivere Partnerbetreuung geplant
Dazu wolle sich das Cluster intensiv um die Fragen und Sorgen der Mitglieder kümmern. Nach Meinung des Clustermanagers seien in der Vergangenheit wichtige und erfolgversprechende Ideen sowie Entwicklungsansätze und umgesetzte Neuerungen der mittelständischen Kooperationspartner oftmals nicht hinlänglich bekannt gewesen. Auch häufig vorhandene Hemmnisse in der Umsetzung dieser Neuerungen seien nicht ausreichend identifiziert und damit weder adressiert noch bearbeitet worden.
„Hier werden wir in den nächsten Wochen und Monaten gezielt ansetzen“, meint Zscheile und ergänzt: „Vordergründig muss vor allem die Innovations- und Wirtschaftskraft der Unternehmen im Verein gestärkt und Ansiedlungen befördert werden, wozu gemeinsame Förderprojekte initiiert, entsprechende Fördergelder beschafft und eingesetzt werden müssen. Denn nur das Wachstum unserer regionalen Wirtschaft kann dazu beitragen, unsere Region maßgeblich und nachhaltig weiterzuentwickeln.“
Aktionsprogramm aufgesetzt
Um dieses Ziel zu erreichen, will das Cluster systematisch seine Bioökonomie-Strategie, unter Berücksichtigung der vorhandenen Chemiestandorte mit exzellenten Infrastrukturen und der verfügbaren, qualitativ hochwertigen Rohstoffe der hiesigen Land- und Forstwirtschaft, umsetzen. Zu diesem Zweck hat das Cluster kürzlich gemeinsam mit dem zuständigen Ressort des Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung in Sachsen-Anhalt ein konzentriertes Aktionsprogramm mit entsprechenden Verantwortlichkeiten im Zusammenwirken des Ministeriums, der Investitionsbank sowie des Spitzenclusters vereinbart. Ziel ist es, jüngste Forschungsergebnisse schneller industriell zu überführen und damit sowohl die Wirtschaftskraft der hiesigen Unternehmen zu stärken als auch komplementäre Industrien anzuwerben sowie anzusiedeln.
Mehr Transparenz
Ein weiterer Punkt auf der Agenda ist die Verbesserung der Transparenz sämtlicher Clusteraktivitäten. So müssen, nach Meinung des Clustermanagers als auch Vorstandes, alle Tätigkeiten, Geldflüsse und umfänglichen Ergebnisse der Vereinsarbeit für alle Mitglieder nachvollziehbar sein, um die vertrauensvolle und engagierte Zusammenarbeit der Mitglieder im Verein auch für die nächsten Jahre sicherzustellen. Wichtige Basis dafür legt unter anderem auch die auf lange Sicht zugesagte finanzielle Unterstützung durch das Land Sachsen-Anhalt.
„Alle Mitglieder unseres Vereins sind herzlich eingeladen und aufgefordert, sich diesem Prozess der Fokussierung unserer Aktivitäten auf das Wesentliche und Wichtige zum Wohle des Ganzen, unseres Vereins mit Engagement und Kreativität anzuschließen.“, meint Dr. Schulze.