Das Holzimpulszentrum wird am 08.08.2012 in Rottleberode von Prof. Dr. Zscheile von der Fachhochschule Rosenheim in Gegenwart von Marco Tullner, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, feierlich eingeweiht.

„Das Holzimpulszentrum, kurz HIZ, wird als Koordinierungs-, Entwicklungs- und Schulungszentrum für den prosperierenden holzindustriellen Wirtschaftsstandort Rottleberode in Mitteldeutschland bald nicht mehr wegzudenken sein“, schätzt Ralf Rettig, Bürgermeister der Gemeinde Südharz die Bedeutung dieser Neugründung ein. Nach 2 Jahren unermüdlicher Arbeit hatten Wissenschaftler, Unternehmer aus der Region und die Unternehmensberatung JSW aus Berlin den Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit dem Cluster BioEconomy im Januar dieses Jahres gewonnen. Unternehmen und Bund stellen jeweils 40 Millionen € zum Auf- und Ausbau des neuen Verbunds zur Verfügung. „Die zügige Einweihung des HIZ ist auch der wesentlichen Unterstützung der Gemeinde, ihrem Bürgermeister, Herrn Rettig, und den ansässigen Unternehmen zu verdanken“ erläutert Prof. Dr. Zscheile den schnellen Arbeitsbeginn des neuen Zentrums. In Rottleberode werden zukünftig sowohl neue Produkte für den Wohn-, Gewerbe- und Industriebau als auch für den Alltag der Bürgerinnen und Bürger entstehen. Als ein Beispiel dafür sind Formholzrohre zu nennen, die bereits heute die gleiche Stabilität wie Stahlkonstruktionen aufweisen und sich u.a. als Masten für Kleinwindanlagen eignen. Ebenso können speziell behandelte Hölzer als angenehme, dauerhafte Fußbodenbeläge im Wellness- und Nassbereich eingesetzt werden, ohne durch die Feuchtigkeit Schaden zu nehmen. Eine ganz neue Verbindung knüpfen Prof. Dr. Zscheile und Prof. Dr. Hirth, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB, zwischen der Forst- und Holzwirtschaftsregion Südharz und dem Chemiestandort Leuna, indem aus Holzhackschnitzel aus Rottleberode zukünftig Grundstoffe für die chemische Industrie gewonnen werden. Die Weiterverarbeitung der Holzhackschnitzel findet dann im Frauenhofer-Institut für Chemisch- Biotechnologische Prozesse CBP in Leuna statt, das sich zurzeit im Bau befindet.