Delegationsreise nach Bulgarien zeigt hohes Kooperationspotential auf

Der Leipziger Clusters Energie und Umwelttechnik baut seine internationalen Kontakte weiter aus. Auf einer Delegationsreise nach Bulgarien vom 5. bis 8. Juli 2015 bereiteten Leipziger Vertreter aus Wirtschaft, Clustermanagement und Forschung gemeinsame Entwicklungsprojekte mit der Energieagentur Plovdiv vor. Bulgarien verfügt über einen Anteil von ca. 20% fluktuierenden Solar- und Windstroms im Netz und steht vor ähnlichen Herausforderungen im Bereich des Netzmanagements wie Deutschland.

Gemeinsam identifizierten die Mitglieder des Netzwerk Energie & Umwelt e. V. (NEU) von der IPM GmbH (Geoinformationssysteme) und MTS GmbH (Photovoltaikinstallation- und planung) sowie des Deutschen Biomasseforschungszentrums DBFZ weitere wichtige Markt- und gesetzliche Rahmenbedingungen der bulgarischen Energiewirtschaft.

Projektansätze liegen in den Bereichen Netzstabilität und Flexibilitätsoptionen, Smart City Solutions und regionale E-Mobilität, Emissionskontrolle von Heizsystemen für Haushalte und Bekämpfung der Energiearmut. Die Akteure des Leipziger Energie- und Umweltclusters besitzen hier umfassende Kompetenzen, die im Rahmen von EU-geförderten Kooperationsprojekten eingebracht werden sollen.

„Der Aufenthalt war bestens organisiert und wir sind dort mit wichtigen Entscheidungsträgern in Kontakt gekommen. Bereits jetzt, kurze Zeit nach dem Besuch, gibt es von unserer Seite weiter regen Kontakt zu dortigen Unternehmen.“, so Jochen Stammnitz von der MTS GmbH.

Auch Hubertus Kraus von der IPM GmbH sieht ein hohes Potential: „Bulgarien ist ein Land mit prosperierenden Entwicklungskernen, die durch Ihre Ausstrahlung das gesamte Land mit ökonomischen Erfolg infizieren werden, ein Land in dem es sich zu investieren lohnt, jetzt.“, so sein Eindruck von Bulgarien.

Die Unternehmen bahnten vor allem neue Kontakte an. Konkrete Projektansätze zu mobilen PV-Lösungen und GIS-basierten Lösungen zur Emissionskontrolle und Biomassepotenzialen konnten identifiziert werden. „In Bulgarien gibt es weniger als 10 Biogasanlagen. Gerade bei der Netzstabilisierung könnte Bioenergie eine wichtige Rolle in Bulgarien spielen“, beschreibt Romann Glowacki vom DBFZ das Potential.

Die Delegationsreise fand im Rahmen des Internationalisierungsprojekts TREC-Donau statt (www.TREC-network.eu).