Die biobasierte Wirtschaft ist ein stark aufstrebender Sektor mit enormem Potenzial. Mit rund zwei Milliarden Euro Umsatz bietet sie fast 22 Millionen Menschen in ganz Europa Beschäftigung. Trotzdem wird in vielen Regionen Europas noch nicht das volle Potenzial für die Erzeugung nachhaltiger Produkte ausgeschöpft. Immer noch werden oftmals fossile Ressourcen als Ausgangsstoff genutzt anstatt nachwachsende, biobasierte Rohstoffe. Das Projekt POWER4BIO zielt darauf ab, die Regionen bei dem Übergang zu einer biobasierten Wirtschaft zu unterstützen. POWER4BIO konzentriert sich dabei auf Bewusstseinsbildung, Vernetzung, Politikdialog und gegenseitiges Lernen von den am Projekt beteiligten Regionen.
Im Oktober 2018 ist POWER4BIO mit dem Kick-off-Meeting in Brüssel gestartet. Das POWER4BIO-Konsortium besteht aus 17 Institutionen in Deutschland, Belgien, der Slowakei, Spanien, Griechenland, den Niederlanden, Ungarn, Italien, Polen, der Tschechischen Republik sowie der Ukraine und wird vom spanischen Forschungszentrum für Energieressourcen und -verbrauch CIRCE koordiniert. Die Projektaktivitäten werden durch die Europäische Kommission im Rahmen des Förderprogramms Horizont 2020 mit 3 Mio. EUR gefördert.
Die Aktivitäten im Rahmen des Projekts konzentrieren sich auf fünf mittel- und osteuropäische sowie fünf westeuropäische Regionen mit dem Ziel, dass jede Region innerhalb Europas von den erzielten Ergebnissen profitieren kann. Diese zehn Regionen umfassen eine Fläche von 450.000 km2 mit etwa 88 Millionen Einwohnern bei einem BIP von 2,4 Milliarden Euro. Deutschland ist in POWER4BIO gleich mit zwei Regionen vertreten: Bayern und Mitteldeutschland.
POWER4BIO in Mitteldeutschland
Das Deutsche Biomasse Forschungszentrum (DBFZ) koordiniert die Aktivitäten in POWER4BIO für die Region Mitteldeutschland. Das DBFZ unterstützt zudem die regionalen Initiativen in Zentral- und Osteuropa durch Leitfäden und Instrumente, die beteiligte Initiativen in die Lage versetzen sollen, in kurzer Zeit geeignete Arbeitsstrukturen aufzubauen und eine gemeinsame nachhaltige und wettbewerbsfähige Vision und Bioökonomiestrategie zu erarbeiten. Auch werden unter der Leitung des DBFZ westeuropäische Regionen, die bereits regionale bioökonomische Strategien und Roadmaps entwickelt haben, durch spezifische Maßnahmen unterstützt, um Hindernisse zu überwinden, die bei der Umsetzung ihrer Strategien und der Verwirklichung von Zielen auftreten. Der BioEconomy Cluster unterstützt das DBFZ dabei als regionaler Partner.
Ziele von POWER4BIO sind, eine Reihe von Instrumenten zu entwickeln, die auch von anderen Region genutzt werden können, die Zusammenarbeit zwischen den Regionen innerhalb eines Landes als auch zwischen den Ländern zu fördern und ein nachhaltiges sozioökonomisches System zu schaffen, das auf einer effizienten Nutzung der natürlichen Ressourcen vor Ort basiert.
Hierzu gibt es die Möglichkeit sich bspw. an Umfragen über den derzeitigen regionalen Entwicklungsstand der Bioökonomie sowie den bereits schon erfolgreich geschlossenen aber auch noch zu schließenden Lücken in den Wertschöpfungsketten zu beteiligen. Hierzu werden die Expertenmeinungen von Akteuren aus Politik, Wissenschaft und Praxis eingeholt.
Als teilnehmender Experte erhalten Sie insgesamt 4, wöchentlich aufeinander folgende, elektronische Abfragen, in denen Sie um Ihre Einschätzung zum Thema Bioökonomiewertschöpfungsketten und Bioökonomiestrategien gebeten werden. Sie können alle Befragungen bis zum 01. April beantworten. Die Beantwortung der jeweiligen Abfragen nimmt lediglich ca. 5 Minuten in Anspruch. Die Befragungen und deren Auswertungen erfolgen anonym. Zugang zur ersten Abfrage erhalten Sie unter:
- Umfrage – erster Teil (18.03.2019),
- Umfrage – zweiter Teil (25.03.2019),
- Umfrage – dritter Teil (01.04.2019).
Weitere Informationen finden Sie auf der POWER4BIO-Webseite unter: www.power4bio.eu