URBIOFIN ist ein Innovationsprojekt, das vom Bio-Based Industries Consortium (BBI JU) im Rahmen des EU-Programms Horizont 2020 gefördert und von „Industrias Mecánicas Alcudia S.A.“ (IMECAL S.A.) koordiniert wird. Ziel des URBIOFIN-Projekts ist es, die technoökonomische und ökologische Durchführbarkeit einer integrierten und innovativen Bioraffinerie für die Umwandlung der organischen Fraktion von Siedlungsabfällen/ urbanen Müll in neue vermarktbare Bioprodukte, chemische Bausteine, Biopolymere und Additive zu demonstrieren.

In Europa fallen heute pro Einwohner durchschnittlich 0,5 Tonnen Siedlungsabfälle an. Etwa 40-50% davon entfallen auf organischen Abfall. Diese organische Fraktion enthält hauptsächlich Kohlenhydrate, Proteine ​​und Lipide, alles nützliche Rohstoffe, die in wertvolle Produkte umgewandelt werden können. Die Aufwertung wird zur Beseitigung von Umweltverschmutzung, aber auch zum Übergang von einer linearen zu einer erneuerbaren Kreislaufwirtschaft beitragen.

Verarbeitung und Kompostierung haben dazu beigetragen, die biologisch abbaubare Fraktion von Hausmüll auf Deponien zu reduzieren. Der geringe wirtschaftliche Wert von Kompost und Biogas begrenzt jedoch die nachhaltige Einführung separater Beschaffungssysteme. Neue biobasierte Produkte aus der Abfallbehandlung können zur ökologischen und sozioökonomischen Nachhaltigkeit beitragen. Ziel des URBIOFIN-Projekts ist es daher, die technoökonomische und ökologische Durchführbarkeit der Umwandlung der organischen Fraktion von Siedlungsabfällen (municipal solid waste (MSW)) im halbindustriellen Maßstab (10 T / Tag) zu zeigen: Chemische Bausteine ​​(Bioethanol, flüchtige Fettsäuren, Biogas) ), Biopolymere (Polyhydroyalkanoat und Biokomposite) oder Additive (Bioethylen, für Biofertilisatoren hydrolisierte Mikroalgen). Mit dem auf Siedlungsabfällen angewandten Bioraffineriekonzept wird URBIOFIN die organischen Fraktionen als Rohstoff nutzen, um verschiedene wertvolle vermarktbare Produkte für verschiedene Märkte wie Landwirtschaft und Kosmetik herzustellen.

Das URBIOFIN-Konsortium setzt sich aus 16 anerkannten Hauptakteuren zu den Themen Abfallwirtschaft, Bioverfahrenstechnologien (industrielle Prozesse, die auf biologischen Arbeitsstoffen angewiesen sind), Bioprodukte (Produkte, die unter Verwendung von biologischem Material als Ausgangsmaterial hergestellt werden) und Biomaterialien, Biokraftstoffe, urbaner Abfall, industrielle Prozesse und Integration zusammen.

  • Industrie: IMECAL S.A., URBASER S.A., BIOMASA PENINSULAR S.A., EXERGY Ltd, Novozymes A / S, G.I. Dynamics B.V., VISUM AG, NATUREPLAST SAS, BCM BioEconomy Cluster Management GmbH, SES STEFANY EMBALLAGES SERVICES, NATRUE AISBL
  • Forschungsorganisationen: ainia, Wageningen University & Bioresearch, Centro de Investigaciones Energéticas Medioambientales und Tecnológicas, IRIAF (CLAMBER Biorefinery)
  • Universitäten: Universität von Valladolid

Weitere Details finden Sie hier: https://www.urbiofin.eu/about/at-a-glance/ oder im englischen Projektflyer